Bei der Auswahl von Solarmodulen werden aufgrund der prominenten Platzierung auf Dächern und Fassaden häufig auch ästhetische Gesichtspunkte berücksichtigt. Nicht selten wünschen sich Hausbesitzer eine optisch ansprechende Variante, etwa transparente oder einheitlich schwarze Solarmodule.
Besitzen transparente Solarmodule wirklich Transparenz? Wenn von transparenten bzw. durchsichtigen Solarmodulen die Rede ist, ist in der Regel von sogenannten semitransparenten (halbdurchlässigen) Modulen die Rede. Diese Bezeichnung erhielten diese Module aufgrund der Tatsache, dass die verwendeten Solarzellen typischerweise nicht transparent sind. Stattdessen wurde beim Bau des Moduls ein durchlässiges Trägermaterial ausgewählt. Die Zellen werden dann strategisch so angeordnet, dass Sonnenlicht durch die Lücken zwischen ihnen und den Modulkanten eindringen kann.
Der Grad der Transparenz von Solarmodulen wird vor allem von zwei Faktoren beeinflusst: dem Abstand zwischen Solarzellen und Rahmen sowie der Art der verwendeten Rückseitenfolie. Typischerweise werden bei der Herstellung von Photovoltaikmodulen Folien mit weißer Rückseite verwendet. Diese Folien dienen dazu, das Sonnenlicht zurück in die Solarzellen zu reflektieren, was zu einer höheren Effizienz führt. Während das Entfernen dieser Folie die Leistung des Moduls beeinträchtigen kann, sorgt es für eine optisch ansprechendere Ästhetik, da die Farbe des Dachs oder der Fassade sichtbar wird. Um andere Farben als Weiß zu erzielen, werden häufig zusätzliche Einlegefolien eingesetzt.
Haben Sie sich schon einmal über das Aussehen semitransparenter Solarmodule gewundert? Nun, lassen Sie mich Sie aufklären. Typischerweise sind diese Module in einem dunkelblauen oder schwarzen Farbton erhältlich, abhängig von der Farbe der verwendeten Solarzellen. Vor hellen Fassaden oder Dächern platziert, strahlen sie dank ihrer Transparenz eine bemerkenswerte Ästhetik aus. Wenn Sie hingegen ein dunkles Hausdach oder eine dunkle Fassade haben, können einfarbig schwarze Solarmodule eine ebenso reizvolle Alternative sein. Es ist zu beachten, dass die Effizienzunterschiede zwischen diesen Optionen vernachlässigbar sind, sodass Sie die Wahl ausschließlich auf der Grundlage Ihrer visuellen Vorlieben treffen können.
Gibt es vollständig transparente Solarmodule? Dünnschichtsolarmodule haben das Potenzial, eine viel höhere Transparenz zu erreichen, die sogenannte „getönte Volltransparenz“, da die von ihnen verwendeten amorphen Solarzellen selbst teilweise transparent sind. Leider ist die Dünnschichttechnologie aufgrund ihrer geringeren Effizienz nicht ideal für Wohnanwendungen. Stattdessen kommen Dickschichtsolarmodule zum Einsatz, die aus monokristallinen Solarzellen bestehen. Diese Module bieten die bestmögliche Effizienz und maximieren die Nutzung der begrenzten verfügbaren Dachfläche.
Dank der Verwendung organischer Solarzellen ist es nun möglich, vollständig transparente Module herzustellen, die sie wirklich farblos machen. Allerdings ist ihr Wirkungsgrad relativ gering, da sie nur den ultravioletten Anteil der Sonnenstrahlung in Strom umwandeln. Folglich sind diese Solarzellen aufgrund ihrer Ineffizienz nicht für private Solardachanlagen geeignet. Dennoch können sie insbesondere für die Stromerzeugung durch Fenster eine hervorragende Zusatzlösung darstellen.