Die Ausrichtung der Solaranlage ist von großer Bedeutung. Im Tagesverlauf durchquert die Sonne den Himmel, beginnend im Osten, über den Süden und schließlich im Westen untergehend. Um die Energieproduktion zu maximieren, ist es ideal, wenn PV-Anlagen nach Süden ausgerichtet sind, da sie so viel Sonnenlicht abbekommen und über einen längeren Zeitraum von den starken Sonnenstrahlen profitieren. Aber auch PV-Anlagen, die in Ost-West-Richtung ausgerichtet sind, können viel Energie erzeugen und Strom genau dann liefern, wenn er in den Haushalten am meisten benötigt wird: in den Morgen- und Abendstunden.
Die Ausbeute von Solaranlagen wird nicht nur von der Ausrichtung, sondern auch vom Neigungswinkel der Solarmodule stark beeinflusst. Eine optimale Leistung wird erreicht, wenn die Sonnenstrahlen konstant senkrecht auf die Module treffen. Unter Berücksichtigung der Bewegung der Sonne im Tages- und Jahresverlauf hat sich gezeigt, dass ein Neigungswinkel zwischen 30 und 35 Grad für Solaranlagen in Deutschland am effektivsten ist.
Um die Solarleistung zu optimieren, müssen auch die folgenden Faktoren berücksichtigt werden:
Die Beschattung durch Schornsteine, Dachgauben, Bäume und andere nahe gelegene Strukturen kann Schatten auf Ihr Dach werfen und möglicherweise die Leistung einzelner Solarmodule oder sogar einer ganzen Reihe miteinander verbundener Module beeinträchtigen.
Saisonale Schwankungen haben erhebliche Auswirkungen auf die Leistung von Solaranlagen. Während der Wintermonate nimmt die von einer Solaranlage erzeugte Strommenge aufgrund der geringeren Globalstrahlung tendenziell ab. Die niedrigere Position der Sonne beeinflusst auch den Winkel, in dem ihre Strahlen die Solarmodule erreichen, was möglicherweise zu Beschattungproblemen führt.
Was die Globalstrahlung betrifft, überstrahlen die südlichen Regionen Deutschlands den Norden, was zu höheren Erträgen für Photovoltaikanlagen in Bayern im Vergleich zu denen in Hamburg führt.
Was Ihr Dach betrifft, bestimmt der Typ, den Sie haben, die verschiedenen Optionen für die Installation von Solarmodulen. Wenn Sie ein Flachdach haben, wird empfohlen, sie in einem erhöhten Winkel zu installieren, um eine optimale Positionierung zu gewährleisten. Andererseits haben Satteldächer bereits eine eingebaute Neigung, die es einfacher macht, den perfekten Winkel für Ihre Solarmodule zu finden.
Wenn es um die optimale Ausrichtung Ihrer PV-Anlage geht, gibt es zwei Möglichkeiten: die Idealausrichtung und die bedarfsgerechte Ausrichtung. Die Idealausrichtung, bei der die Solarmodule nach Süden ausgerichtet sind, sorgt für maximale Solarerträge. Wenn Sie jedoch einen erheblichen Teil des im Haushalt erzeugten Stroms selbst verbrauchen, kann eine Ost-West-Ausrichtung eine gute Alternative sein. Dies ist besonders vorteilhaft, da Sie in der Regel morgens und abends, also zu den Spitzenzeiten des Stromverbrauchs, die meiste Zeit zu Hause verbringen. Durch nach Osten und Westen ausgerichtete Solaranlagen können Sie in diesen Zeiten den meisten Strom erzeugen, was eine Win-Win-Situation schafft. Darüber hinaus bietet die Ost-West-Ausrichtung auf Sattel-, Zelt- oder Walmdächern mehr Dachfläche, auf der mehr Solarmodule installiert werden können. Dadurch können Sie über den Tag verteilt etwa 40 Prozent mehr Strom produzieren.
Für diejenigen, die ihre Einspeisevergütungsvorteile maximieren möchten, ist die Entscheidung für eine Südausrichtung der richtige Weg. Diese Positionierung ermöglicht eine erhebliche Stromerzeugung während der Spitzenzeiten am Mittag, die den Haushaltsverbrauch übersteigen kann. Indem Sie diese überschüssige Energie in das öffentliche Netz zurückspeisen, können Sie im Gegenzug eine Vergütung erhalten. Erwägen Sie außerdem die Investition in einen Stromspeicher, um überschüssigen Strom für die spätere Nutzung aufzubewahren. Mit diesem strategischen Ansatz können Sie den größtmöglichen Nutzen aus Ihrer Solaranlage ziehen.
Wenn es um die Ausrichtung Ihrer Solarmodule geht, ist es wichtig, die Art Ihres Daches zu berücksichtigen. Es ist immer eine gute Idee, einen Spezialisten zu konsultieren, der Sie bei der besten Entscheidung beraten kann. Satteldächer beispielsweise sind ideal für Installationen, die nach Süden oder Osten und Westen ausgerichtet sind. Auf der anderen Seite können Flachdächer zusätzliche Stützstrukturen erfordern, um eine korrekte Ausrichtung zu gewährleisten. Wenn Sie ein Walm- oder Zeltdach mit vier Flächen haben, werden Sie sich freuen zu hören, dass diese Dachtypen gut für PV-Systeme geeignet sind. Schließlich wird empfohlen, wenn Sie ein Pultdach haben, Ihre Solaranlage für eine optimale Leistung grob nach Süden auszurichten.
Das Konzept des Azimutwinkels ist eng mit der idealen Ausrichtung in der Photovoltaik verbunden. Dieser Winkel stellt die optimale Ausrichtung einer PV-Anlage nach Süden dar, die durch einen Azimutwinkel von 0 Grad gekennzeichnet ist. Abweichungen von dieser Ausrichtung sind zwar nicht unbedingt schädlich, aber nicht ideal. Tatsächlich bieten Ausrichtungen, die um bis zu 45 Grad nach Südwesten oder −45 Grad nach Südosten abweichen, immer noch eine sehr günstige Grundlage für die Installation einer PV-Anlage. Eine Azimutwinkelabweichung von 90 Grad bedeutet eine Ausrichtung nach Westen, während −90 Grad eine Ausrichtung nach Osten bedeuten. Bemerkenswerterweise sind selbst bei diesen deutlichen Abweichungen noch Erträge von bis zu 80 Prozent des Maximalwertes möglich.
Um eine maximale Effizienz zu erreichen, ist der optimale Neigungswinkel der Solarmodule entscheidend. Das bedeutet, dass die Sonnenstrahlen möglichst häufig und lange im 90-Grad-Winkel auf die Module treffen. Da sich der Sonnenstand im Tages- und Jahresverlauf ändert und Solaranlagen in der Regel fest installiert sind, ist es entscheidend, eine optimale Neigung zu wählen, die den größtmöglichen Ertrag über den gesamten Tag und das Jahr garantiert. In Deutschland liegt diese Neigung typischerweise zwischen 30 und 35 Grad, wobei in den nördlichen Regionen ein etwas höherer Winkel und in den südlichen Regionen unter Berücksichtigung des Sonnenstands ein etwas geringerer Winkel vorliegt. Während die Neigung von Satteldächern meist fest ist und nicht wesentlich angepasst werden kann, bieten Flachdächer mehr Flexibilität. Durch Aufständerungen können Solarmodule optimal ausgerichtet werden, um ihre Leistung zu maximieren.
Unter Berücksichtigung der Ausrichtung und des Neigungswinkels lässt sich der Ertrag der Photovoltaikanlage bestimmen. Ähnlich wie bei der Dachausrichtung ist eine leichte Abweichung vom optimalen Neigungswinkel kein Problem. Selbst bei einer Modulneigung zwischen 10 und 60 Grad ist es möglich, noch einen Ertrag von 90 Prozent der maximalen Leistung zu erzielen.
Anhand einer Tabelle lässt sich unter Berücksichtigung von Neigungswinkel und Ausrichtung von Photovoltaikanlagen der höchstmögliche Ertrag ermitteln.