Stromgestehungskosten von PV-Kraftwerken
Die Stromgestehungskosten von PV-Kraftwerken sind ein Maß für die Wirtschaftlichkeit der Stromerzeugung aus Photovoltaik. Sie geben an, wie viel Geld pro Kilowattstunde (kWh) Strom aufgewendet werden muss, um ein PV-Kraftwerk über seine gesamte Nutzungsdauer zu finanzieren, zu betreiben und zu entsorgen. Die Stromgestehungskosten hängen von verschiedenen Faktoren ab, die im Folgenden erläutert werden.
Gesamtkosten von PV-Kraftwerken
Die Gesamtkosten von PV-Kraftwerken setzen sich aus folgenden Komponenten zusammen:
- Anschaffungsinvestitionen: Dies sind die Kosten für den Bau und die Installation der Anlagen, einschließlich der PV-Module, der Wechselrichter, der Montagesysteme, der Verkabelung und der Netzanschlüsse.
- Finanzierungsbedingungen: Dies sind die Kosten für die Beschaffung des Kapitals, das für die Anschaffungsinvestitionen benötigt wird. Sie hängen von der Eigenkapitalrendite, den Zinsen und den Laufzeiten der Finanzierung ab.
- Betriebskosten: Dies sind die Kosten für den laufenden Betrieb des PV-Kraftwerks während seiner Nutzungsdauer. Sie umfassen die Kosten für Versicherung, Wartung, Reparatur und eventuelle Steuern oder Abgaben.
- Rückbaukosten: Dies sind die Kosten für die Demontage und Entsorgung des PV-Kraftwerks am Ende seiner Nutzungsdauer.
Die Investitionskosten machen den größten Anteil der Gesamtkosten von PV-Kraftwerken aus. Die Betriebskosten sind vergleichsweise niedrig, während die Finanzierungs- und Rückbaukosten vom jeweiligen Fall abhängen.
Preisentwicklung von PV-Modulen
Der Preis der PV-Module ist ein wichtiger Faktor für die Höhe der Investitionskosten von PV-Kraftwerken. Der Preis der PV-Module ist in den letzten Jahren stark gesunken, was zu einer Verringerung der Stromgestehungskosten geführt hat. Der Preis der PV-Module hängt von der kumulierten Produktion ab, d.h. je mehr PV-Module produziert werden, desto günstiger werden sie. Dies wird als Preiserfahrungskurve bezeichnet. Abbildung 4 zeigt die historische Entwicklung der inflationsbereinigten Weltmarktpreise für PV-Module.
![Abbildung 1: Historische Entwicklung der Preise für PV-Module (PSE AG/Fraunhofer ISE, Datenquelle: Strategies Unlimited/Navigant Consulting/EuPD). Die Gerade zeigt den Trend der Preisentwicklung.]
Zwischen 2010 und 2020 sind die Preise für PV-Module um 90 % gesunken. Es wird erwartet, dass die Modulpreise [€/WP] langfristig weiter nach dieser Regel abnehmen werden, sofern kontinuierliche Anstrengungen bei der Produkt- und Prozessinnovation unternommen werden.
Preisentwicklung von PV-Kraftwerken
Der Preis eines PV-Kraftwerks ist nicht nur vom Preis der PV-Module abhängig, sondern auch von anderen Faktoren wie dem technischen Fortschritt, den Skalen- und Lerneffekten und den Marktbedingungen. Der Preis eines PV-Kraftwerks ist ebenfalls in den letzten Jahren stark gesunken, was zu einer Verringerung der Stromgestehungskosten geführt hat. Abbildung 5 zeigt die Preisentwicklung für Aufdachanlagen von 10 bis 100 kWP Nennleistung in Deutschland.
![Abbildung 2: Entwicklung des durchschnittlichen Endkundenpreises (Systempreis, netto) für fertig installierte Aufdachanlagen von 10 – 100 kWP [ISE5], Daten BSW-Solar.]
Seit 2006 sind die Preise für PV-Kraftwerke um mehr als 75 % gefallen. Die jährlichen Betriebskosten eines PV-Kraftwerks liegen mit ca. 1-2 % der Investitionskosten vergleichsweise niedrig, während die Finanzierungskosten vom Zinsniveau abhängen.
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Quellenangaben : Aktuelle Fakten zur Photovoltaik in Deutschland (fraunhofer.de)